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34. Gib‘ es aus der Hand

Dinge erledigen sich von selbst. Einfach sitzen, die Arme verschränken. Mit verschränkten Armen brauchst du nichts in die Hand zu nehmen. Alternativ, wenn deine Arme zu kurz zum Verschränken sind, kannst du sie auch in die Hosentaschen stecken. Falls sie sich in erreichbarer Nähe befinden. Wie auch immer, das soll hier nur eine Metapher sein – aber beachte die Warnung: Was du in die Hand nimmst, hast du in der Hand. Du kannst auch eine Faust machen, um dein Leben nicht in die Hand nehmen zu müssen.

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35. Schwimm‘ mit dem Strom

Ein ganzer Haufen von Weisen hebt den Zeigefinger und sagt: „Der Fluss ist nur an der Quelle rein!“

Ja, ABER dort ist er auch voll kalt. Da kommt er ja gerade erst aus dem Berg und trägt kleine Gletscher-Eiswürfel. Brrrr! Steig‘ besser erst im späteren Verlauf ein, wo der Fluss zwar ein wenig verdreckt ist, jedoch schön lauwarm durch diverse Abwässer und tausende Menschenleiber. So flutschst du ölig-eng, Schulter an Schulter, mit allen anderen durch ein Leben ohne jede Aufregung.

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36. Entscheide nichts

Entscheiden klingt fast wie Abschneiden. Eine sogenannte mutige Entscheidung schneidet dir die anderen Optionen ab. Die Möglichkeiten schreien auf und fallen dann wie welkes Laub zu Boden. Besser du entscheidest nie etwas, schiebst die Dinge vor dir her, bis die Möglichkeiten dich überwuchern. Lasse dir immer alles offen – das wird schon. Vielleicht fallen dir dann auch die Trauben in den Mund und du bist immer gut genährt.

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37. Schrumpfe mit der Aufgabe

Überanstrenge dich nicht. Das geht doch auch leichter. Wenn du drei Aufgaben vor dir hast, wähle immer die kleinste. Oder eine vierte, falls sie noch kleiner ist. Winzigste Leistungen helfen dir, immer mehr zu schrumpfen. Du kannst stolz zurückschauen auf den letzten Mikro-Erfolg, den du fast erreicht hättest und sagen: Das nächste Ziel wird noch kleiner.

 

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38. Werde reich

Häufe unbedingt Gold an. Nur exorbitanter, über alle Maßen riesiger Reichtum macht glücklich.

Es gibt einen linearen Zusammenhang zwischen Vermögen und Zufriedenheit:

  1. Unter 10 Millionen Euro musst du täglich weinen.
  2. Bis 100 Millionen wird dein Schluchzen seltener.
  3. Ab 500 Millionen kannst du manchmal lächeln.

Richtig lautes Lachen hört man von dir erst, wenn du mehr als eine Milliarde am Konto hast. Das ist dann nämlich beinahe so schön wie eine Umarmung.

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39. Mach‘ allen Vorschriften

Das geht schon mal gar nicht, dass die so bleiben, wie sie sind. Diese Mitmenschen. Alle sollten so sein wie du. Die müssen sich schon anpassen. Du passt dich ja auch an. Sie passen sich an dich an, und du dich an sie, und so geht das endlos dahin.

Damit alle wissen, wie sie zu sein haben, mache ihnen bitte Vorschriften. Menschen mögen Vorschriften, da können sie endlich das eigene Denken abmontieren, zerlegen und in einer Truhe im Garten vergraben.

 

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40. Hör nie auf, wenn es am schönsten ist

Dies ist der 40. und somit letzte Anti-Tipp: Nie aufhören, wenn es schön ist, da geht noch was.

Und nicht vergessen: Anti-Tipps sind nichts für Menschen mit Ironie-Schwäche. Einfach das Gegenteil des Anti-Tipps tun, und schon wirst du glücklich.

Alles Gute dabei! wünscht Tim Eckhaus.