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Anti-Tipps

19. Lache leise

Lautes Lachen kann das Zwerchfell lockern, dann hängt es ganz schlaff herunter. Schlimmer noch: Leider werden auch jede Menge Glückshormone ausgeschüttet. Somit wird es dir unmöglich, dich von der allgemeinen Lage in ihrer allumfassenden Ernsthaftigkeit runterziehen zu lassen.

Und wie das klingt: Hahaha. Die stimmhaften, melodischen Silben rücken uns in die Nähe der Schimpansen und Bonobos. Andere Tiere können zum Glück nicht lachen: Das Gackern der Hühner, das Wiehern der Zebras oder das Kreischen der Hyänen hat andere Gründe, die für Menschen aber nicht nachvollziehbar sind.  Schlauer sind da schon Gorilla und Orang-Utan, sie verwenden stimmlose Kicher- und Keckerlaute. Das fällt nicht auf. Lautlos Lächeln ist übrigens unter gewissen Umständen in Ordnung – wenn du damit keinen störst. Lächle am besten verschämt und mit vorgehaltener Hand im Dunkeln.

Lachen kann Konflikte auslösen. Sofort zeigt sich, ob jemand Humor hat oder nicht. Das ist eigentlich diskriminierend. Denn wenn jemand einfach völlig humorlos geboren ist, wird ihm bei jedem Witz offiziell ein Schild umgehängt: Ich habe keinen Humor. Das ist voll traurig.

Das Gefährlichste am Lachen ist aber seine hochgradige Ansteckungsgefahr. Lachen ist infektiöser als jedes Katzen-Youtube-Video und bisher ist kein Gegenmittel bekannt außer wiederholten Wurzelbehandlungen beim Zahnarzt.

Tipp zum Schluss: Wenn es dich wirklich überkommt und es kein Zurück mehr gibt, mach’ folgendes: Bevor du vor allen losprustet, renn doch schnell in den Keller. Im Keller zu lachen ist gesellschaftlich ziemlich akzeptabel.