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14. Sei immer perfekt

Bitte nur singen, wenn du damit unter tosendem Applaus durch die vollbesetzten Opernhäuser der Welt touren kannst. Einfach so dahin trällern, weil dir danach ist, weil es dir gerade einfällt – das können Vögel auch. Und dein Hirn ist größer.

Wenn du Perfektion nicht verbindlich garantieren kannst, fang auf keinen Fall erst an. Was soll sich da entwickeln? Wenn es nicht von der ersten Sekunde an vollkommen fehlerfrei ist, darfst du es den anderen nicht zumuten. Nur Genies dürfen malen. Wenn du weder Picasso noch Leonardo da Vinci heißt, lass’ es. Die Latte muss bei Mozart liegen, wenn du Musik komponierst. Entweder die Zauberflöte wird zum faden Handyklingelton neben dir – oder du nimmst erst gar nicht das Blatt Papier und kritzelst Noten darauf.

Perfektion macht das Leben so richtig – wie soll man sagen – glatt. Und wenn du mal alles, wirklich alles zu 101 Prozent perfekt machst – dann ist der Abstand zwischen deinen Herzschlägen auf die Nanosekunde gleich lang. Das geht eigentlich nur mit einer Nulllinie.

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15. Fürchte dich

Ein wenig Fantasie ist hilfreich. Du solltest sie nur richtig einsetzen: Als Vorschaufunktion auf eine schreckliche Zukunft. Es gibt grob geschätzt 997,3 Dinge, die schiefgehen können. Der Lolli hat einen sauren Kern, alle lachen über dein Lieblingsgedicht.

Furcht hat sich seit Millionen von Jahren bewährt. Seit wir als kleine, behaarte Nager unter den glatten Beinen gigantischer Dinosaurier um unser Leben liefen, macht uns die Furcht wachsam. Wir geben das Ducken und Verstecken erfolgreich von einer Generation zur nächsten weiter. Vor etwas ängstlich wegzurennen, ist immer empfehlenswerter, als voller Mut darauf zuzugehen. Besonders bei einem T-Rex.

Aber zurück zur Gegenwart. Folgende Übung: Versuche während der morgendlichen Nachrichtensendung schon vor panischer Angst so heftig zu schlottern, dass dir der Kaffee aus der Tasse schwappt. Den auf der Tischdecke entstehenden Fleck kannst du dann als Rohrschachtest interpretieren und mit deiner Selbsthilfegruppe auf Facebook teilen. Das gibt so richtig Likes.

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16. Verschlafe alles

Wer schläft, sündigt nicht. Außer er träumt unartig, aber davon wollen wir nicht ausgehen.

Wer schläft, hat recht. Zumindest widerspricht ihm in dieser Zeit keiner, somit hat er auch schon mal nicht unrecht.

Doch wieviel Schlaf ist ratsam? Der Siebenschläfer ist ja als Vorbild ganz brauchbar, aber nicht perfekt. Noch lobenswerter sind acht bis neun Monate durchgehender Schlaf pro Jahr. Eigentlich reicht es, nur einen Monat im Jahr wach zu sein, jedoch auf keinen Fall täglich. Am besten eignet sich für deinen jährlichen Wachmonat der Februar – der ist der kürzeste Monat und auch das Tageslicht ist knackig rasch vorbei.

Bitte nicht einreden lassen, dass Dauerschlaf schlecht für die Wirtschaft sei. Schlaf ist das Beste für das Bruttosozialprodukt, denn wer schläft, kann den anderen nichts wegessen. Das ist sehr sozial und deswegen gut für das Sozialbruttoprodukt und auch für die Produkte, die ja dann nicht weg sind. Brutto bleibt also mehr für alle. Und das willst du doch auch.

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17. Vergleiche dich

Sie greift wie ein Virus um sich. Die Zufriedenheit. Die kommt daher, dass viele Menschen heute vergessen, sich mit anderen zu vergleichen. Du solltest aber, um deine Umwelt sinnerfassend erfahren zu können, alles in Relation zueinander setzen. Es ist ein unverzeihlicher Fehler, von „groß“, oder von „gut“, von „schön“ oder „angenehm“ als absoluten Begriffen zu sprechen – und sich zufrieden zurückzulehnen. Das muss alles hinterfragt und quantifiziert werden.

Es besteht sonst die Gefahr, dass du einer falschen Zufriedenheit aufsitzt. Zum Beispiel wenn du happy bist mit deinem Smartphone, kann es ja sein, dass dein Gegenüber im Bus ein neueres Modell hat. Wenn du dich nicht vergleichst, fällt dir das gar nicht auf. Der Drang, dein eigenes angeekelt aus dem Fenster zu werfen, entsteht leider gar nicht. Oder dass dein Nachbar ein größeres Haus hat, aber eine kleinere Nase. Gemein. Oder dass deine Urgroßmutter mehr verdient als du, obwohl sie nicht mal mehr lebt… Entgeht dir alles vor blinder Zufriedenheit.

Nur das Vergleichen, einfach alles in „da bin ich besser“ und „da bin ich schlechter“ zu unterteilen, schützt dich. So kannst du augenblicklich aufhören, zufrieden zu sein. In einer plötzlichen Erleuchtung erkennst du das grünere Gras auf der anderen Flussseite und trittst dein eigenes mit Füßen. Endlich unzufrieden begreifst du: Wer immer nur mit dem glücklich ist, was er hat, wird ewig nur glücklich bleiben.

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18. Mach‘ es kompliziert

Die Welt ist viel zu einfach. Diese Simplifizierung langweilt. Stell dir lieber noch mehr Möbel in dein Multifunktionszimmer, verwende 374-stellige Passwörter mit 891 Sonderzeichen, vergleiche Montags-, Dienstags- und Wochenendrabatte von heterogenen Lebensmittelhändlern auf allen verfügbaren Kommunikationskanälen.

Solange du noch weißt, was du tust, bist du noch nicht ausreichend überlastet.

Du kannst noch mehr Newsletter abonnieren, alle Spamfilter abschalten und eine Million neue Freundschaftsanfragen schicken. Das KICK–Prinzip sagt: „Keep it complicated, Kindchen.“ Viel mehr in noch kürzerer Zeit zu machen, geht nur, wenn zugleich die Komplexität steigt. Du siehst den Wald noch? Dann pflanze doch mehr Bäume. Erst wenn es überall blinkt, summt, brummt und piept kannst du mitten in der Unbewältigbarkeit der Aufgabe, alles fest im Griff zu haben, so richtig schön durchdrehen.

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19. Lache leise

Lautes Lachen kann das Zwerchfell lockern, dann hängt es ganz schlaff herunter. Schlimmer noch: Leider werden auch jede Menge Glückshormone ausgeschüttet. Somit wird es dir unmöglich, dich von der allgemeinen Lage in ihrer allumfassenden Ernsthaftigkeit runterziehen zu lassen.

Und wie das klingt: Hahaha. Die stimmhaften, melodischen Silben rücken uns in die Nähe der Schimpansen und Bonobos. Andere Tiere können zum Glück nicht lachen: Das Gackern der Hühner, das Wiehern der Zebras oder das Kreischen der Hyänen hat andere Gründe, die für Menschen aber nicht nachvollziehbar sind.  Schlauer sind da schon Gorilla und Orang-Utan, sie verwenden stimmlose Kicher- und Keckerlaute. Das fällt nicht auf. Lautlos Lächeln ist übrigens unter gewissen Umständen in Ordnung – wenn du damit keinen störst. Lächle am besten verschämt und mit vorgehaltener Hand im Dunkeln.

Lachen kann Konflikte auslösen. Sofort zeigt sich, ob jemand Humor hat oder nicht. Das ist eigentlich diskriminierend. Denn wenn jemand einfach völlig humorlos geboren ist, wird ihm bei jedem Witz offiziell ein Schild umgehängt: Ich habe keinen Humor. Das ist voll traurig.

Das Gefährlichste am Lachen ist aber seine hochgradige Ansteckungsgefahr. Lachen ist infektiöser als jedes Katzen-Youtube-Video und bisher ist kein Gegenmittel bekannt außer wiederholten Wurzelbehandlungen beim Zahnarzt.

Tipp zum Schluss: Wenn es dich wirklich überkommt und es kein Zurück mehr gibt, mach’ folgendes: Bevor du vor allen losprustet, renn doch schnell in den Keller. Im Keller zu lachen ist gesellschaftlich ziemlich akzeptabel.

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20. Denke an das Problem

Optimismus ist bloß ein Mangel an Information. Und somit der zweitgefährlichste „Ismus“ überhaupt, gleich nach dem digitalen Infantilismus.

Rasch führt Optimismus zu Meningismus, also einer Reizung der Gehirnhäute mit üblen Kopfschmerzen. Du kannst das vermeiden, wenn du deine Aufmerksamkeit niemals auf die Lösung, sondern immer auf das Problem richtest. Dieses bläht sich dann auf und wächst mächtig in alle Richtungen. Bald füllt wohltuender Pessimismus dein ganzes Gesichtsfeld aus. Es existiert nur noch das Problem. Es drückt dich sanft an die Wand wie ein übergroßer Luftballon. Endlich siehst du nichts mehr von diesem blöden blauen Himmel und der lästigen Sonne.

Apropos Sonne. Das Wetter hilft dir dabei, etwas Wichtiges zu begreifen: Und zwar warum manche sagen, das Glas sei halb voll. Weil die Welt so toll ist? Weil alle Hand in Hand unter einem goldenen Regenbogen lachend Ringelreigen tanzen? Nö. Aber der Regenbogen gibt schon einen Hinweis: Es regnet meistens. Es tröpfelt nass und kalt in dein persönliches Glas, bis es leider halb voll ist. Davor war es perfekt leer, trocken und sauber gewesen, du hattest es doch eben aus dem Geschirrspüler geholt. Die Regenflecken gehen total schwer raus. Aber viel Spaß beim Putzen, du schaffst das!

 

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21. Sei herzlos

Herz bringt Schmerz. Und was sich reimt, ist bekanntlich wahr. Verliere dein Herz nicht leichtfertig an jemanden.

Das pochende Herz ist dein wichtigstes Organ. Es jagt den roten Saft wie am Nürburgring im Kreis. Zugleich hockt dort in einem dunklen Kämmerchen die Liebe. Die ist die meiste Zeit schlecht gelaunt, weil sie kein Zimmer mit Meerblick hat.

Wenn du nun jemanden neu kennen lernst, schießt das Blut nur so durch dein Herz. Die Wogen gehen hoch. Für die Liebe wird es ungemütlich. Sie bekommt nasse, rote Füße. Dann wird sie aber so richtig sauer, das ist auch der Grund für die weitverbreitete Übersäuerung des Blutes. Damit dir das nicht passiert, begegne anderen Menschen zunächst immer nur mit halber Begeisterung, oder besser noch mit Viertel-, Achtel- oder Sechzehntelfreude.

 

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22. Hör‘ auf zu wachsen

Ständiges Erweitern muss nicht sein. Klein ist das neue Groß. Das siehst du schon an der Gegenüberstellung von verschiedenen Begriffspaaren: „Kleines Unglück“ zu „Großes Unglück“. Oder „Kleiner Schuldenberg“ zu „Großer Schuldenberg“. Was hättest du lieber?

Denke auch an die Riesen in den Märchen und Sagen. Die haben doch meistens die Arschkarte gezogen. Das ist seit der Antike so. Odysseus stach dem gewaltigen Zyklopen einfach mal so das einzige Auge aus. Nur weil der so groß war (na gut, und seine Gefährten aufgefressen hatte).

Sich ein Leben lang weiterzuentwickeln und immer neue Erfahrungen zu machen: Auch das ist Wachstum. Bevor du zum Riesen wirst, sperre dich lieber daheim ein und starre immer in den selben Winkel des Zimmers. Und zwar in den ganz links unten.

 

 

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23. Täusche dich

Lass das ganze Jahr über Karneval sein: Gib dich der Ablenkung, Verkleidung, der Maske der anderen hin. Setze äußere Erscheinung mit inneren Werten gleich. Du glaubst gar nicht, wie viele Probleme das löst.

Wie du dich am effektivsten täuschen lässt? Blicke den Gestalten nicht so genau ins Gesicht, streife die Augenpaare nur im Vorübergehen. Nimm grundsätzlich an, dass gute Absichten nicht häufiger sind als Wohlgerüche in der U-Bahn.

Und sei streng mit den Menschen, die dir zombie-gleich entgegenkommen: Denn sie wissen nicht mehr, was sie letzten Sommer getan haben – nämlich das Gleiche wie jeden Sommer: Eisbecher essen.

 

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24. Glaube den Experten

Der Himmel hat sie uns geschickt: Experten. Unermüdlich erklären sie die Welt.

Finanzexperten sind die Genies der Zahlen. Sie wissen, welche Aktien dich in Reichtum schwimmen lassen. Selbst kaufen sie andere Papiere. So fair sind sie.

Versicherungsexperten helfen Gefahren zu erkennen, von denen du nichts geahnt hast. Indirekter Blitzschlag – schauderhaft. Rasch die Raten verdoppeln. Experten helfen dir beim neuen Vertrag.

Als allwissende Götter und Göttinnen erleuchten die Experten unser schlichtes Gemüt. Sie sind keineswegs überrascht, wenn ein Land plötzlich nichts anderes mehr tut als virtuellen Monstern nachzujagen. Dann erklären sie: Klar, das war vorhersehbar. Die statistischen Parameter und heuristischen Werte ließen gar nichts anderes zu, als dass 90 % der Bevölkerung auf’s Handy starrend ins nächste Auto rennt.

Vorhersagen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. Aber sie tun ihr Bestes für uns, die Experten. Glaube an sie, auch wenn der Wetterexperte in kurzen Hosen und Strandsandalen völlig durchnässt durch den Regen rennt. Glaub‘ dem traurigen Glücksexperten, dem bettelarmen Anlageberater und dem dicken Abnehm-Profi.

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25. Lebe in der Vergangenheit

Früher war alles viel besser! Das musst du doch zugeben. Frag’ dein Gedächtnis, das ist so wahrheitsliebend wie Pinocchio.

Damals war die Sonne wärmer und der Winter noch echt kalt. Alles schmeckte viel leckerer. Musik konnte man anfassen, sie lebte auf funkelnden Scheiben. Die Melodien waren noch nicht als gruselige Wolke einfach überall.

Daher siehst du besser nach hinten statt nach vorne. Vermeide das Risiko des Unbekannten. Lehne Neues erst mal aus Prinzip ab. Dann hast du alle Chancen ein ewig Gestriger zu sein. Mit einem schnuckeligen Haus am Langeweile-See mit hervorragendem Blick auf den Schnee-von-gestern-Berg.

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26. Verzichte auf Urlaub

Urlaub machen – so etwas Unsinniges gibt es in der Tierwelt nicht! Hast du schon mal einen Hund gesehen, der chillend mit Sonnenbrille ein Cocktailglas in der Hand hält? (Außer auf dem Cover des Romans „Echt jetzt?“ von Tim Eckhaus). Und Löwen fressen keine Pinguine, weil beide Spezies eben nicht verreisen.

Wenn möglich, solltest du deinen Chef bitten, dir jeden Urlaubsanspruch zu streichen. Planen, Packen, Geld und Stress – das sind nur vier der Dinge, die du dir sparst, wenn du nie Urlaub machst. Am überfüllten Strand zu braten, dabei die Farben der Sonnenöl-Schicht auf dem Wasser zu beobachten und 16-mal täglich all inclusive zu essen: Es geht auch ohne.

Urlaub ist eine unnatürliche Unterbrechung des Arbeitsprozesses. Eine Art Stop-and-Go des Alltags. Verbrauchst du nur mehr Benzin.

Besonders aber ist zu beachten, dass die meisten Trennungen im Urlaub stattfinden. Das liegt nicht daran, dass SIE und ER die sieben Monate davor kein Wort miteinander gesprochen haben. Das liegt bloß am blöden Urlaub.

 

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27. Lehne Verantwortung ab

„Ich war’s nicht.“ – das sollte immer dein Motto sein. Wenn irgendwo was schief läuft, bist du am besten nie dort gewesen. Deine selbst gezimmerte Sauna kracht zusammen? Ziehe dich aus der Affäre, tauche unter, entmaterialisiere dich. Beam’ dich weg, solange du noch kannst.

Wenn aber alles gelingt, das stolze Bauwerk in die Wolken ragt und alle klatschen, komm’ wieder hervor. Dann warst du der Architekt, dann war alles deine Idee, ohne dich wär’s nicht gegangen.

So machst du dich beliebt.

 

 

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28. Unterbinde Kritik

An dir gibt es nichts zu verbessern. Das findet auch deine Mutter. Warum also solltest du andere fragen, was sie von deinem Verhalten denken?

Wenn du dich an der Kasse vordrängst, wenn du Müll aus dem Fenster wirfst – ist dann aufkommende Kritik nicht nur der Versuch, dich einzuengen? Dir falsche Werte aufzuzwingen?

Es ist doch OK von dir, das Dreifache der essbaren Menge auf den Teller zu laden. Komm schon, es ist ein All-you-can-eat Büffet!

Bleib resistent, frag‘ nicht nach Feedback. Reagiere beleidigt und unausstehlich, wenn dir jemand einen gut gemeinten Tipp gibt. Jetzt zum Beispiel!

 

 

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29. Sei abergläubisch

Die Zeichen sind überall, du musst sie nur sehen. Eine schwarze Katze humpelt von rechts nach links – was wird denn da wieder passieren? Ein Schornsteinfeger zieht eine dunkle Spur durch den Schnee. Und das auch noch an einem Donnerstag, dem 12., oder Samstag, dem 14.

Übernatürliche Kräfte lenken dein Leben. Da kannst du nichts machen. Wenn dein Horoskop gegen dich ist, sage alle Unternehmungen rasch ab. Zu riskant.

Aberglaube ist der einzig wahre Ratgeber – erprobt über die Jahrhunderte. Entstanden in einer Zeit, in der man noch wusste, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Die übrigens eine flache Scheibe ist. Ganz sicher.

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30. Bleib‘ cool

Gefühle geraten leicht in die Zahnräder des Denkapparates. Dort bleiben sie stecken und stören die geistigen Abläufe. Lasse dich doch nicht beeinflussen von den emotionalen Filtern, die sich über die Realität legen. Keine Gefühle empfinden. Gar keine. Wenn hin und wieder Freude, Wut, Liebe oder Appetit auf Salzstangen mit Honig aufkommen, dann bitte gut verbergen. Sei wie ein Roboter, die sind unheimlich interessante Gesprächspartner.

 

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31. Stress‘ dich

Mach’ niemals zwei Sachen gleichzeitig. Mach’ sieben Sachen gleichzeitig. Der Mensch ist so gebaut, dass er nur glücklich ist, wenn er eine Vielzahl gleichzeitig zu erledigender Dinge bearbeiten muss. Natürlich solltest du auf gutes Zeitmanagement achten. Dazu ist die Erstellung einer Liste unter Einhaltung folgender Schritte notwendig:

  1. Gib’ jeder Aufgabe die höchste Wichtigkeit!
  2. Gib’ jeder Aufgabe die höchste Dringlichkeit!

So kannst du völlig entspannt und pünktlich alle Aufgaben sofort fehlerfrei abschließen. Probier’s doch einfach mal aus.

 

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32. Nimm‘ dich wichtig

Keine Frage: Du bist der Nabel der Welt, das Zentrum des Universums. Völlig unverzichtbar. Alles was passiert, hat ausschließlich mit dir zu tun. Frag immer: Wie lässt mich das aussehen? Je mehr du dein Ego fütterst, desto fetter wird es. Ein omnipräsentes Ich, das keinen Raum mehr für andere Gedanken lässt, macht ganz bestimmt glücklich.

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33. Sei ein Pessimist

Jeder mag Pessimisten! Sie starten keine Projekte und erzählen nie Witze. Und das Beste: Wenn du Geld von ihnen ausleihst, erwarten sie es nicht zurück… Alles klar?

Eine pessimistische Welteinstellung hat einen entscheidenden Vorteil: Die Dinge entwickeln sich praktisch immer besser als erwartet. Sag‘ also mindestens 20-mal am Tag „Schlechter Reis, schlechter Reis.“ Warum? Keine Ahnung, das Sushi schmeckt dann einfach toll.